Samariah


Was genau bieten Sie in Ihrem Unternehmen an?

„Wir bieten Seniorenbetreuung an, wobei der Begriff ein wenig irreführend sein kann. Es ist nicht die klassische Seniorenbetreuung mit Haushaltsführung gemeint, sondern eher die Tätigkeiten, die früher sogenannte ‚Gesellschafterinnen‘ übernommen haben. Unser Mehrwert liegt eindeutig darin, dass Angehörige, auch wenn sie weiter weg wohnen, ihre Verwandten in guten Händen wissen. Dabei kann es sich um Senioren handeln, die pflegebedürftig sind oder aber noch fit und agil.

Wir machen sozusagen ‚Programm‘ mit den älteren Herrschaften. Wir suchen gemeinsam aus, was jeder Einzelne mag und was er nicht alleine machen möchte oder kann. Wir begleiten die Senioren z.B. in die Konditorei zum Kaffee trinken und Torte essen. Die Klassiker sind Spazierengehen, Karten spielen oder Besorgungen erledigen, wie z.B. Bankgeschäfte oder Apothekengänge, einkaufen etc. Wenn unsere Kund*Innen noch mobil sind machen wir das gemeinsam. Falls die Mobilität eingeschränkt ist übernehmen selbstverständlich wir die Besorgungen. Manche möchten auch einfach nur Bummeln gehen, Schaufenster betrachten oder mal schauen, was die neue Mode so her gibt. Kurzum – im Alter am Leben teilhaben und es genießen. Dabei begleiten und unterstützen wir unsere Kund*Innen.“

Seit wann gibt es Ihr Unternehmen und wo sind Sie vorwiegend tätig?

„Angefangen mit den Überlegungen und Planungen haben wir Ende 2019, aber richtig offiziell ist es seit dem 01.März 2020 als Einzelunternehmen angemeldet. Wir sind mit unserem Unternehmen vorwiegend an der Bergstraße tätig, beginnend von Weinheim in Richtung Heidelberg. Auch einige Ausläufer von Mannheim können wir bedienen. Die Dienstleistung, die wir anbieten ist zudem einzigartig, zumindest in der Region hier. Es gibt niemanden, der etwas ähnliches macht, da wir ja keine klassische Betreuung sind oder Haushaltshilfen anbieten.“

Gibt es etwas Besonderes, was jede Einzelne von Ihnen anbietet, Frau Owona?

„Ich habe Germanistik studiert und bin eher für das Literarische, die Kunst und das Musische in unserem Team zuständig. Ich kann Klavier spielen und singe gerne mit den Senior*Innen, was sich großer Beliebtheit erfreut. Wir begleiten ins Konzert oder in die Oper, ganz gleich, was gewünscht wird. Der Unterschied zu den Sozialstationen oder Tagespflegeeinrichtungen liegt nicht nur in unserem Angebot sondern ganz besonders in unserer Flexibilität. Wir machen auch Termine an Wochenenden oder abends, je nach Nachfrage.“

Und was sind Ihre besonderen Kern-Dienstleistungen, Frau Backes?

„Besonders nachgefragt werden bei mir alle Arten von kosmetischen Angeboten, aber auch Haare machen. Es ist keine Frage des Alters, wenn Frauen schön sein möchten und sich verwöhnen lassen wollen. Dieses Angebot kommt bei unseren Seniorinnen besonders gut an. Ich berate in Stilfragen und unterstütze bei der Entscheidungsfindung, wenn Shoppen angesagt ist. Ich finde es sehr wichtig, dass man im Alter das beibehalten kann, was man schon sein Leben lang mochte und regelmäßig getan hat.“

Was mich noch interessieren würde: Wo kommt ihr Interesse an älteren Menschen und wie kamen Sie überhaupt zu der Geschäftsidee, Frau Owona?

„Ich habe Germanistik studiert, aber nie in diesem Bereich gearbeitet. Angefangen habe ich mit Arbeit im Einzelhandel, zwei Kinder bekommen und bin dann immer mehr in die soziale Schiene geraten. Ich habe auch schon mit Schwerstbehinderten gearbeitet. All das hat mir sehr gut gefallen. Ich kann mich sehr gut in Menschen hineinfühlen und habe eine starke Empathiefähigkeit, aber das gilt ebenso für Marina und genau das sind unsere besonderen Stärken.“

Und bei Ihnen Frau Backes?

„Ich habe in einer Familie in Heidelberg als 24h Pflegekraft angefangen. Es war eine Anwaltsfamilie und ich habe dort im Prinzip alles gemacht. Auch im pflegerischen Bereich, d.h. bei medizinischen Problemen, kenne ich mich sehr gut aus. Irgendwann habe ich dann Sandra kennengelernt. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und daraus entstand die Idee zu ‚Samariah‘, die wir beide mit Leidenschaft und Professionalität angegangen sind.“

Die obligatorische Schlussfrage: Warum sind Sie Pflegenetzwerkpartner geworden? 

„Wir haben uns nach einem Netzwerk, in das wir reinpassen, umgeschaut aber nichts gefunden. Aber schon das Ersttelefonat mit Herrn Remelius war so nett, dass wir uns sofort gut aufgehoben fühlten. Viele Ideen sind schon dann beim persönlichen Gespräch entstanden und da wussten wir, dass wir es mit den ‚Pflegenetzwerken‘ probieren möchten. Wir glauben, es findet sich zusammen was zusammen kommen muss.“

Das finden wir auch und wir sind sehr gespannt auf Ihre Ideen, Ihre Kreativität und vor allem wünschen wir Ihnen einen erfolgreichen Geschäftsstart.