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Das ist oft der normale Alltag. Ich rede nicht von dem Chaos, das man managen muss, wenn man in einer Pflegesituation ist. Denn gerade dann reicht die Zeit hinten und vorne nicht. Oftmals schmeißt man die Belege erst mal in den Ablagekorb und denkt, dass man es ja am Wochenende machen kann. Aber gerade am Wochenende muss geputzt und gebügelt werden, eingekauft, mit den Großeltern spazieren gehen und, und, und….
Eine Pflegesituation erfordert immer ein hohes Maß an Flexibilität, Zeitmanagement und Organisationstalent, vor allem aber DISZIPLIN. Besonders wenn es sich um die Kommunikation mit Behörden und amtliche Stellen dreht. Versuchen Sie deshalb in Ihrer Wohnung oder Haus ein Plätzchen für ein kleines Home-Office zu reservieren, falls Sie es noch nicht haben sollten. Wichtig ist ein geregeltes und einfach verständliches Ablagesystem, das auch für Außenstehende leicht nachvollziehbar sein sollte. Haben Sie immer einen Plan B, falls Sie mal ausfallen sollten.
Eine Möglichkeit zur Chaosbewältigung: Laden Sie einen guten Freund/Freundin zum Kaffee trinken oder Abendessen ein und bitten Sie um Hilfe. Sie können als erstes die Büroarbeit gemeinsam erledigen und dann zusammen Kochen. Zu zweit erledigt sich so etwas viel schneller und man macht weniger Fehler: Zudem hat man wieder mal die Freundschaft gepflegt, ist dabei zu Hause bei dem kranken Angehörigen, der wiederum mit einbezogen werden kann. Bedenken Sie, dass der Kranke, je nach Krankheit oder Handicap, kleine Arbeiten erledigen kann. Sei es das Aufkleben und Sortieren der Quittungen nach Datum, oder das Einsortieren in Ordner. Solche Arbeiten stimulieren das Gehirn und der Kranke hat das Gefühl seinen Beitrag geleistet zu haben.
Denken Sie immer dran: Gemeinsam ist es einfacher. Auch wenn es Ihnen zunächst scheinen mag, dass Sie mehr Zeit darauf verwenden. Dieses ist die Zeit, die sie miteinander verbringen und was Sie dabei tun und wie Sie es tun ist doch am Ende egal.
In diesem Sinne probieren Sie es einfach mal. Seien Sie offen für Neues und verlieren Sie nicht den Mut, wenn es vielleicht auf Anhieb nicht klappt.